Gegen 10 Uhr verließen wir heute Morgen das wunderschöne Margarets River Beach Resort und packten unsere sieben Sachen vollends in den Camper, um uns Richtung Norden auf den Weg zu machen.
Margaret River
Zuvor stand aber noch eine kleine Stadttour durch Margaret River auf dem Program. Die kleine Stadt gilt als Zentrum der Region und bietet mit dem ausgezeichneten Visitor Center einen optimalen Anlaufpunkt für Touristen. Wir parkten unseren Camper unweit des Bussel Highway, der den kleinen Ort einmal von Nord nach Süd durchschneidet und zugleich Hauptstraße und Shoppingmeile ist. Was nach Autobahn klingt ist eher eine normale Hauptstraße auf deren beiden Straßenseiten sich zahlreiche Surfershops, Kneipen, Boutiquen, Galerien und Cafés aneinanderreihen und alles bieten, was man für den täglichen Bedarf braucht. Unter anderem auch verhältnismäßig günstigen Wein aus der Region (8-10$) und Craftbeer. Wir fanden hier auch die ersten Souveniers für unsere Lieben Zuhause und setzten dann unsere Fahrt Richtung Norden fort.
Torpedo Rocks
Wir folgten der Cave Road entlang der Küste, an der sich eine Winery an die nächste reiht. Südlich von Yallingup kamen wir an einem kleinen Parkplatz aus, von dem wir einen grandiosen Blick auf die Torpedo Rocks im Leeuwin Naturaliste National Park hatten. Der paradiesische Strand in einer kleinen Bucht, die von hüfthohem Buschland in allen möglichen Grüntönen umsäumt ist, war völlig menschenleer. Große Warnschilder warnten zwar vor heftigen Wellen und Felsen im Wasser, was uns aber nicht von einem Besuch abhalten sollte.
Also wanderten wir den kurzen Pfad bis zum Meer hinunter und legten uns glücklich an eine windstille Stelle. Als ich mich dann ins Wasser wagen wollte, war ich überrascht von der enormen Kraft der ca. 2 Meter hohen Wellen. Die sind verdamt tückisch und können einen unvorsichtigen Schwimmer schnell auf die Felsen drücken. Also beließ ich es bei einem kurzen Bad in den tosenden, hüfthohen Fluten.
Deutsche Bäckerei in Yallingup
Leicht getrocknet fuhren wir weiter nach Yallingup, wo es eine hervorragende deutsche Bäckerei geben sollte (Danke für den Tipp Ute!). Denn die Versogung mit anständigem Brot ist hier in Australien so eine Sache. Die Australier kennen eigentlich nur eine Brotsorte: Weissbrot – also Toast. Das gibt es zwar in zig verschiedenen Ausfühungen, letztlich schmeckt aber alles gleich und hat die selben, minderwertigen Zutaten. Daher freuten wir uns auf gutes, gehaltvolles Brot vom Handwerksbäcker. Nach einigem Suchen fanden wir zwei kleine Schilder, auf denen ein Feuer-Symbol und das Word „Bread“ uns zu einem unscheinbaren Bau mitten im Buschland führten. Dort trafen wir einen etwas reserviert wirkenden deutschen Bäcker, der uns mit zwei großartigen Broten versorgte. Falls ihr also mal in der Gegend seid: Yallingup Woodfired Bakery ist die wohl beste Bäckerei Westaustraliens.
Über Busselton ging es dann an der Küste entlang bis Bunbury, wo wir uns einen Campingplatz direkt am Strand suchten. Schöner Zufall: genau zu diesem Strand kommen regelmäßig Define, die man dann vom Strand aus bewundern und wohl auch füttern kann. Mal sehen ob wir die morgen früh entdecken können. Zwischen 8 und 10 Uhr versuchen wir unser Glück.
Bunbury
Nach einer kleinen Tour durch die City lässt sich über Bunbury nicht wirklich viel sagen. Die ehemalige Industrie-Hafenstadt mausert sich so langsam, hat aber in etwa so viel Esprit wie Castrop-Rauxel – allerdings mit Strand. Ansonsten gibt’s ein großes Gewerbegebiet, eine mäßig interessante Restaurantmeile, einen modernen Büroturm und ein Appartementhaus, das mal ein Getreidesilo war. Naja. Wir bleiben deswegen nur eine Nacht und wollen dann bis Cervantes, nördlich von Perth. Dazu dann morgen mehr.