Wow ist das ein grandios schönes Fleckchen Erde hier. Am Ende eines solchen Tages muss ich mich echt erstmal sortieren…

Lecker Wein
Lecker Wein aus Stellenbosch

Heute morgen sind wir etwas verknittert aufgewacht, was sicherlich mehr am Schlafmangel des Vortags lag, als am hervorragenden Wein (für Machtien: Ein 2009er Bilton Classic Blend „Sir Perry“ aus Stellenbosch).

Nach einem leckeren (englischen) Frühstück, machten wir uns gegen 10 Uhr vom Zentrum Kapstadts Richtung Süden auf, um die Kapregion zu erkunden. Zuerst umrundeten wir den Signal Hill und fuhren auf der Küstenstraße über Sea Point und Clifton nach Camps Bay. Hier, süd-östlich von Kapstadt, am Fuße des Tafelbergs reiht sich ein Traumstrand an den nächsten. Und das Beste: sie sind fast menschenleer. Warum merkten wir allerdings, als wir für ein paar Fotos anhielten: der Wind war dermaßen heftig, dass an ein Sonnenbad nicht zu denken war. Charlie, ein überaus netter, engagiertet Sonnenliegen-Vermieter, gab alles um uns vom Gegenteil zu überzeugen. Die Sandkörner, die uns dabei jedoch mit jeder Windböe ins Gesicht gepeitscht wurden, machten ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung. Sorry Charlie.

Es ging weiter Richtung Süden bis nach Hout Bay. Wahnsinn diese Küstenstraße. Man fährt direkt am Meer entlang dieser grandiosen Felsformationen, die schroff und wild zum Meer hin abfallen, um sich hinter der nächsten Kurve wieder für eine weite Ebene zu öffnen. Immer wieder hielten wir an, in der Hofnung JETZT den perfekten Blick für ein spektakuläres Bild zu haben – nur um eine Biegung weiter eines Besseren belehrt zu werden. Dieser Hinmel, dieses Wasser, diese Strände, diese Farben… traumhaft!

In Hout Bay, das vor allem aus einem dominanten Fischerhafen mit nettem Restaurant besteht, machten wir kurz Bekanntschafft mit Puppy, einem zahmen Seehund, der sich bereitwillig von Lydia kuscheln lies. Wir fuhren weiter über den Chapman‘ Peak Drive, der uns an seiner Spitze einen traumhaft schönen Blick über die Bucht schenkte.

In Noordhoek angekommen, hielten wir an einem großen Parkplatz, in der Nähe eines beliebten Surf-Spots und spazierten bis zum Wasser. Dort konnten wir einigen Jungs beim mutigen Ritt auf den Wellen zusehen. Ein spektakulärer Anblick mit diesem türkies-blauen Wasser, das vor den steilen Felsen in hohen Wellen aufgepeitscht wird, dazu dieser unablässig heftige Wind. Die Warnung vor Haien, die über dem Strand durch eine schwarze Flagge mit weißem Hai weithin sichtbar war, schien da eher obligatorisch. Zwar verlieh sie der ganzen Szenerie etwas Bedrohliches, aber irgendwie schien es uns abwegig, dass ausgerechnet hier mit Hai-Angriffen zu rechnen sein sollte. Die Surfer schien es jedenfalls nicht zu stören.

Die Pinguine von Boulders Beach

Weiter ging es. Als nächstes steuerten wir Kommetjie an, wo wir uns den großen, weißen Leuchturm anschauten. Dann verließen wir die Küstenstraße um auf die andere Seite der Kap-Halbinsel zu kommen, nach Simons Town. Hier hatte es Lydia auf eine Kolonie von Pinguinen abgesehen, die sich hier unheimlich gerne in die Sonne legen sollen. 3.000 der kleinen Kerle leben hier am Boulders Beach, der geschützt von großen, runden Findlingen liegt. Als wir am Visitor Center ankamen, zeichnete sich jedoch deutlich ab, das die Pinguine zur Hauptsaison schiere Massen an Schaulustigen aus aller Welt anlockt. Vor den Pinguinen mussten wir erst eine anstrengend bunt verschleierte und laut gackernde Kolonie Chinesen durchqueren (das soll jetzt nicht abschätzig klingen, aber die waren echt anstrengend!) um zur eigentlichen Attraktion zu kommen. Dort begnügten wir uns mit einigen Schnappschüssen und setzten unsere Tour fort.

Pinguine von Boulders Beach
Die Pinguine von Boulders Beach

Da wir inzwischen schon 16 Uhr hatten und uns um 18:30 Uhr eine Tischreservierung in Kapstadt erwartete, machten wir uns auf den Heimweg und vertagten die Tour zum Cape Point / Kap der guten Hoffnung auf den nächsten Tag. Zuhause schmissen wir uns kurz in Schale um dann einen grandiosen Abend im Gold Restaurant zu erleben. Ich sag euch: Wahnsinn! Dieses Restaurant ist der Knaller. Es gab insgesamt 14 Gänge aus 14 verschiedenen afrikanischen Ländern. Serviert vom überaus netten Personal und immer wieder unterbrochen von genialen Live-Performances. Selten war ich nach einem Restaurantbesuch zufriedener. Man fühlt sich ultimativ willkommen und toll betreut. Jetzt waren wir wirklich in Afrika angekommen.

Performance im Gold Restaurant
Performance im Gold Restaurant

Nun, zurück im Portview Guesthouse, genießen wir noch ein Glas Wein und gehen dann ins Bett. Ein Tag mit so vielen Eindrücken schlaucht ganz schön sag ich euch. Bis morgen! 🙂

3 Kommentare

  1. Wow! Scheint nicht unbedingt schlechter zu werden euer Urlaub. 14 Gänge!? WTF 😀
    Neben den tollen Urlaubseindrücken, mal ein Kompliment an dich: wirklich toll geschrieben! Macht Spaß euren Urlaub zu begleiten 😉

    1. Danke dir! Macht auch Spaß euer Feedback zu lesen 😉 ich kram mich jetzt mal aus dem Bett. Heute werden’s nur 26 Grad und 12h Sonne…

  2. Das, was Martin sagt. 😉
    Übrigens: an den Straßen, die ihr gestern befahren habt, werden Werbespots für italienische Sportwagen gedreht – weil’s einfach noch schöner ist als italienische Küstenstraßen. Und einer der Strände hält wohl regelmäßig als brasilianischer Strand in Filmproduktionen her… Hat man’s gesehen, weiß man, warum! 😉

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