Von der Burg Hohenzollern ging es weiter Richtung Süden. Das nächste Ziel auf der Liste war Leutasch in Österreich, von dem ich die umgebenden Täler und das Allgäu zur Fuß aber vor allem mit dem Mountainbike erkunden wollte. Die fast 4-stündige Fahrt verkürzte ich mir jedoch noch mit einem kurzen Besuch am Federsee. Dieser liegt bei Bad Buchau in Oberschwaben und ist mit einer Fläche von 1,4 Quadratkilometern der zweitgrößte See in Baden-Württemberg.
UNESCO-Weltkulturerbe Federsee
Ein Hinweisschild auf der Strecke hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass der Federsee zudem zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Allerdings nicht der See selber, sondern die Funde, die man an seinen Ufern gemacht hat. Hier fand man nämlich Siedlungsspuren in Form von prähistorische Pfahlbauten, die mindestens 14.000 Jahre alt sind. Von den insgesamt 110 europäischen Fundstellen dieser Art, befinden sich alleine am Federsee sechs, so dass man vom fundreichstes Moor in Europa spricht. Gefunden wurden Jagdlager, Moorsiedlungen und verschiedene Pfahlbauten, die bereits seit 1875 archäologisch erforscht werden.
In einem Museum erfährt man alles Wissenswerte dazu und kann auf dem angrenzenden, archäologischen Freigelände mehrere Häuser und Hütten erkunden, die nach prähistorischen Vorbildern errichtet wurden. Über einen hölzernen Pfad kann man zudem über das Moor am Seeufer wandern und landet schließlich mitten in einer beeindruckenden Landschaft aus Schilf und Wasser. Ich kann den Zwischenstopp durchaus empfehlen, auch wenn ein Besuch am See sicherlich kein tagesfüllendes Programm hergibt. Die Zugänge sind jedoch weitestgehend barrierefrei und kinderfreundlich, so dass auch Familien hier ihren Spaß haben.
Auf nach Leutasch
Nach meinem etwa 2-stündigen Zwischenstopp setzte ich meine Reise nach Österreich fort. Mein nächstes Ziel hieß Leutasch, das mit seinem Nachbarort Seefeld sicherlich den meisten als Wintersporthochburg bekannt sein dürfte. Warum ich mich auf der #TOURGERMANY für einen Aufenthalt in der Alpenrepublik entschieden habe, ist schnell erklärt: aufgrund der Covid-19-Pandemie machen in diese Jahr viele Deutsche Urlaub im eigenen Land – so ja auch ich. Das führt jedoch zu einer enormen Nachfrage, so dass so gut wie alle interessanten Destinationen im Allgäu bereits frühzeitig ausgebucht oder unverschämt teuer waren.
In Leutasch hingegen, dass nur 20 Minuten hinter der Grenze liegt und das über eine nicht viniettenpflichtige Bundesstraße erreichbar ist, konnte ich mit dem Landhotel Wolf noch ein Zimmern in einem großartigen 4-Sterne-Haus in toller Lage für einen überaus fairen Preis buchen. Dort angekommen wurde ich sogleich herzlich vom Eigentümer in Empfang genommen, der mich mit allerlei Ausflugstipps für die nächsten Tage versorgte. Er hatte auch gleich umfangreiches Kartenmaterial und zahlreiche Detailinfos parat, so dass ich mir sicher sein konnte, dass Leutasch ein optimaler Ausgangspunkt für interessante Wanderungen und Radtouren sein würde. Geplant sind unter anderem
- verschiedene Touren mit dem Mountainbike
- große Wanderung von Garmisch-Partenkirchen
- Mittenwald und Kloster Ettal
- Wanderung von Leutasch und Innsbruck