Hö? Schlechtes Wetter? Nö! Dichtester Hochnebel! So wachten wir heute morgen am Prekestolen auf. Man sah kaum die Hand vor Augen. Aber zum Glück klarte es schon beim Frühstück auf, so dass wir unsere Tour Richtung Norden am Vormittag fortsetzen konnten.

Es ging die K13 hinauf, entlang an zahllosen, beeindruckenden Fjorden, die sich kilometerweit ins Landesinnere schlängeln. Die Berge an den Ufern wurden zunehmend höher, die Straßen enger und die Menschen weniger. Etwas später sahen wir auch schon die ersten Schneetupfer auf den Gipfeln am Horizont. Nach der Besichtigung von Felsmalereien aus der Wikingerzeit und einer historischen Kirche kamen wie in Sand an, unserem egentlichen  Tagesziel. Leider trübte sich das Wetter nun wieder ein. Und da Sand außer einem Fährhafen nicht sonderlich viel zu bieten hat, setzten wir unseren Weg Richtung Odda fort, in der Hoffnung auf dem Weg einen schönen Schlafplatz zu finden.

Den fanden wir in Nestflaten am Suldalsvatnet, einem 50 Seelenort in äußerst einsamer Naturkulisse. Wir stehen jetzt völlig allein an dem riesigen See und werden kochen direkt an der Bootsanlegestelle. Grillen fällt leider aus da es sich ordentlich eingeregnet hat. So kommt wenigstens unser Vorzelt mal zum Einsatz, das in kreativer Bauweise etwas Schutz vor dem prasselnden Regen bietet. Aber das Sauwetter kann uns heute nix. Die Stimmung ist top und diese Naturkulisse einfach atemberaubend. Auch bei Regen hat dieser Ort einen ganz besonderen Charme. Kein Mensch auf der Straße, die Häuser sehen betagt oder verlassen aus. Man hat fast das Gefühl kurz vor dem Ende der Welt zu stehen. Würde im nächsten Moment ein Winkingerschiff anlegen – es würde mich nicht wundern.

nestflaten-suldalsvatnet
Nestflaten am Suldalsvatnet

Ergänzung #1: ich hab jetzt ne Angel! Mit dem Starter-Kit bestehen aus Hochseeangel,  Fischmesser und Köder begebe ich mich also zeitnah auf Fischjagd. Keine Ahnung ob die günstigere Route bei einem ordentlichen Fisch – die hier allerorten aus dem Wasser springen – hält, aber da die Wahrscheinlichkeit so einen zu fangen für mich wohl eher gering ist, ist es einen Versuch wert!

Ergänzung #2: wir haben soeben mit dem ersten norwegischen Bier namens „Borg Pilsener“ angestoßen. Schmeckt etwas dünn aber ist trinkbar. Und bei 3,50€ für satte 0,33 Liter sagt man nicht nein!

Ergänzung #3: unsere Vorräte aus dem heimischen Billig-Discounter haben bisher erstaunlich gut gehalten. Wir konnten uns damit den Großteil der ersten Woche einfach aber lecker verpflegen und haben noch immer ein paar Malzeiten übrig. Gleich gibt’s Spagetti mit Pilz-Sauce!

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